Wolle bzw. tierische Fasern sind proteinhaltig und reagieren beim Waschen daher anders als pflanzliche Fasern wie Baumwolle oder Leinen.

Definitionsgemäß versteht man im Deutschen unter Wolle lediglich die Fasern vom Schaf - in anderen Sprachen wird der Begriff nicht so stark eingeschränkt. Der Einfachheit halber werden in diesem Kapitel unter Wolle auch die Fasern von Lama und Alpaka einbezogen. Die Waschanleitung gilt für alle erwähnten Arten - also proteinhaltigen Fasern (von Tieren).

Kann man Wolle kochen?

Ja, aber man muß beachten, daß keine plötzlichen Temperaturumschwünge entstehen. Also: langsam aufkochen und langsam wieder abkühlen lassen. Dies ist insbesondere bei der Färbung von Wolle interessant bzw. notwendig. Während des langsamen Temperaturwechsels möglichst nicht so stark bewegen.

Warum schrumpft Wolle?

Wolle schrumpft nur, wenn sie plötzlichen Temperaturumschwüngen ausgesetzt ist.

Warum verfilzt Wolle?

Wolle sollte nicht geschleudert werden, es sei denn, man möchte einen Filzeffekt erzielen. Beim Waschen am besten im Wasser schwimmen lassen und nur leicht hin und her bewegen, da sie ansonsten verfilzt.

Wie wasche ich meine 100%igen Lama- oder Alpakasachen?

Entweder mit Wollwaschgang in der Maschine (Wollwaschseife oder Shampoo verwenden) oder einfach mit der Hand und dabei unbedingt plötzliche Temperaturumschwünge vermeiden (also in lauwarmen Wasser waschen und dann auch mit Wasser derselben Temperatur ausspülen). Wenn man ganz sicher gehen will, dann am besten die wertvollen Kleidungsstücke aus Lama- und Alpakafaser mit der Hand waschen.
Die Seife Lapaka-Mottenschreck wurde speziell mit Augenmerk auf diese proteinhaltige Fasern entwickelt und schützt die Fasern auch eine ganze Zeitlang vor Mottenfraß. Ebenfalls hat diese Seife einen Effekt, der sie wieder weich und elastisch macht.

Möglichst keinen Weichspüler verwenden, da dieser der Faser die natürliche Elastizät nimmt.

Wie trocknet man Wollsachen?

Leicht ausgedrückt am besten wagerecht über den Wäschetrockner legen, in Form ziehen. Möglichst nicht hängen. Man kann es über ein Tuch legen - ich persönlich mache das fast nie.

Lapaka-Mottenschreck

Die Idee war, eine Seife zu entwickeln, mit der man nicht nur Lama- und Alpakafaser gut waschen kann, sondern die auch davor schützt, die wertvollen Fasern von Motten zerfressen zu lassen. Und das nicht nur im bereits verarbeiteten Zustand, sondern auch schon in den soeben geschorenen Vliesen. Kaum einer hat Zeit, die Fasern gleich nach dem Scheren sofort verarbeiten zu lassen. Und auch die Showvliese wollen ordentlich verpackt und gelagert werden. Normalerweise schert man die Tiere, sortiert sofort bei der Prozedur in 1., 2. und 3. Qualität und "sortiert" diese in irgendwelche Tüten, wo sie erst einmal Wochen oder Monate herumstehen. Jetzt ist der Mottenschutz notwendig, da die Fasern auch nicht gereinigt sind. Ein Stück der Seife in der Tüte mit der Faser schützt diese für eine ganze Zeit vor Motten. Und wenn der Zeitpunkt gekommen ist, kann man mit dieser Seife dann auch die Fasern gleich waschen. Mehrere Rezepturen und viele Versuche haben das Seifenergebnis verfeinert und verbessert. Mit Lapaka-Mottenschreck gewaschene Fasern werden nicht nur sagenhaft sauber, sondern bleiben weich und elastisch und erhalten das wundervoll kuschlige und warme Gefühl, welches uns die Kamelidenfaser gibt. (Tests mit Schafwolle haben auch ein großartiges Ergebnis erzielt.) Die Seife ist relativ ergiebig.